Krieg in der Ukraine


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  • Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser


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    Lebensmittelverteilung in Donetsk

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    Bibelschule für die Kinder im katechetischen Zentrum in Zaporizhzhia

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    Caritasmitarbeiterinnen schenken Kaffee im Kerzenschein aus Lemberg

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  • Flüchtlingsunterkunft in einer Kirche

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  • Flüchtlingsstrom an der polnischen Grenze

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  • Privatwohnung in Kiew

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  • Nähe Kiew 27.02.2022

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  • Luftschutzbunker in der Patriarchalkathedrale

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  • 90 m³ Hilfsgütertransport für die Ukraine

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  • Gottesdienst im Flüchtlingslager

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Anfragen und Dankesbriefe


Anfrage Bischof Ryabukha - Trinkwasser für Donezk

Dank für Humanitäre Hilfe - Bischof Meniok und Bischof Ryabukha


Unsere A.K.M.e.V. unterstütz immer wieder verschiedene Projekte des Weihbischof Wolodymyr Hruza, Lemberg, 

lesen Sie hier einen aktuellen Artikel von Annalena Müller/ kath.ch


Ukrainischer Weihbischof Hruza: «Lassen Sie uns nicht verbluten»


An der Front gibt es keine Atheisten


Wolodymyr Hruza ist Weihbischof von Lemberg. Am Sonntag wird er in Einsiedeln sein – sofern er aus der Ukraine ausreisen darf. Denn er ist im wehrpflichtigen Alter und könnte jederzeit an die Front gerufen werden. Vom Pazifismus hält er wenig. «Jeder Mensch hat das Recht auf Verteidigung», sagt Weihbischof Hruza. Er lädt alle ein, in die Ukraine zu kommen, die Friedhöfe zu besuchen und in die Augen der Witwen zu schauen.

Annalena Müller

Sie sind in Lemberg – wie ist die Lage bei Ihnen?

Bischof Wolodymyr Hruza*: Lemberg liegt im Westen der Ukraine. Die Front ist einerseits weit entfernt. Andererseits prägt der Krieg unser Leben. Die letzten Nächte waren sehr angespannt. Es gab ständig Luftalarm. Aber wir spüren den Krieg auch sonst. Es gibt so viele Beerdigungen…

…der gefallenen Soldaten?

Hruza: Ja. Unsere Soldaten aus Lemberg, die an der Front gefallen sind. Allein in Lemberg gibt es über 400 neue Gräber. Als Seelsorger spreche ich viel mit Familien, mit den Kindern, den Frauen und Müttern.

Wie viele Beerdigungen haben Sie im letzten Jahr geleitet?

Hruza: Ich habe sie nicht gezählt. Manchmal beerdigen wir mehrere Soldaten an einem Tag. Wenn wir einen Tag ohne Beerdigung haben, dann ist es ein Feiertag.

Worunter leiden die Menschen in Lemberg am meisten?

Hruza: Wenn die Angehörigen nicht wissen, wo ihre Söhne, Männer oder Väter sind. Wenn sie gefallen sind, dann gibt es wenigstens ein Grab. Aber oft sind sie verschollen. Dann hoffen die Angehörigen verzweifelt, dass sie noch am Leben sind. Irgendwo. Vielleicht in Gefangenschaft. Dazu kommt die Angst der Männer, bald selbst an die Front zu müssen.

Haben auch Sie Sorge, einberufen zu werden?

Hruza: Meine Einberufung ist möglich, denn ich bin noch keine 60 Jahre. Aktuell warte ich noch auf die Erlaubnis, die Ukraine verlassen zu dürfen, um am Sonntag nach Einsiedeln zu pilgern. Männer im wehrpflichtigen Alter dürfen das Land ja nur mit Sondererlaubnis verlassen.


«Wenn man ein Realitätsbewusstsein hat, dann hat man Angst.»

Wie gehen ukrainische Männer mit dem Wissen um, jederzeit einberufen werden können?

Hruza: Es sorgt natürlich für eine grosse Anspannung. Als gesunder Mann unter 60 weiss man: Jeden Tag kann der Brief kommen, der einen dazu ruft, sein Land zu verteidigen. Man kann keine Pläne machen. Man lebt mit dem Wissen, dass sich von heute auf morgen alles ändern kann.

Haben die Menschen Angst?

Hruza: Wenn man ein Realitätsbewusstsein hat, dann hat man Angst. Andererseits spürt man die Verantwortung. Wenn wir das Land nicht im Osten verteidigen, dann kommt der Aggressor auch hierher.

Müssen auch Priester Kriegsdienst leisten?

Hruza: Es gibt aktuell keine Regelung, die Kleriker vom Kriegsdienst befreit. Aber wir versuchen, einen Dispens für Kleriker zu erhalten. Es gibt natürlich Militärkapläne an der Front. Das ist aber etwas anderes.

Hat der Krieg das Kirchenleben verändert?

Hruza: Die Pandemie hat die Menschen aus den Kirchen vertrieben. Der Krieg hat sie zurückgebracht. Im Grossen und Ganzen geht das sakramentale Leben trotz Krieg normal weiter. Vielleicht werden Hochzeiten etwas vorgezogen, weil die Männer an die Front gerufen werden. Und wir haben natürlich mehr Beerdigungen.

Die Menschen hadern wegen des Krieges nicht mit Gott und Kirche?

Hruza: Man kann sich ja schon fragen: «Warum lässt Gott das zu?» Aber momentan nehmen wir eher das Gegenteil wahr. Die Menschen suchen Zuflucht in der Kirche. Auch gerade die Soldaten an der Front. Soldaten sagen mir immer wieder: «An der Front gibt es keine Atheisten. Da sind alle gläubig.»


«Es ist ein Wunder Gottes, dass wir als Volk noch existieren.»

.Soldaten finden im Trommelfeuer zu Gott?

Hruza: Viele haben mir gesagt, dass man an der Front an Gott glauben muss. Gott ist die einzige Zuflucht dort. Aber auch fernab der Front denken wir oft, dass es ein Wunder Gottes ist, dass wir als Volk noch existieren.

Wie meinen Sie das?

Hruza: Als Russland am 24. Februar 2022 einmarschiert ist, hiess es überall: Nach drei Tagen würden wir nicht mehr existieren – als Land und als Volk. Über ein Jahr später sind wir immer noch da. Gerade auch weil die Ukrainer und Ukrainerinnen eine grosse Einheit spüren. Seit einem Jahr gibt es keine Regierung, keine Opposition. Alle arbeiten für den Sieg zusammen.

Das westliche Ausland hat den Kampfeswillen der Ukrainer und Ukrainerinnen und ihre Opferbereitschaft unterschätzt…

Hruza: Dies ist kein Krieg gegen den Staat Ukraine. Es geht nicht um Land, um Häuser oder Dinge. Nein. Russland führt einen Krieg gegen das ukrainische Volk. Jeder Mensch hier spürt die Verantwortung zu helfen.

Wie sieht diese Hilfe jenseits der Front aus?

Hruza: Viele Frauen auf dem Land kochen und backen Brot für die Soldaten an der Front. Sie helfen so bei deren Versorgung. Kinder machen Konzerte und sammeln Geld – das geht auch an die Soldaten. Jeder und jede ist auf irgendeine Weise involviert. Das zeigt: wir wollen nicht okkupiert werden. Und jedes Volk hat das Recht, sich zu verteidigen.

In Europa – und auch gerade in der Schweiz – sind Waffenlieferungen sehr umstritten. Es gibt die Idee, dass Waffen den Krieg nur verlängern. Vertreter der Schweizer Kirchen berufen sich auf den radikalen Pazifismus der Bergpredigt. Was sagen Sie dazu?

Hruza: Jesus fragt im Johannesevangelium: «Warum schlägst du mich?». Ein zweiter Einwand gegen die enge Auslegung der Bergpredigt ist, man muss sie exegetisch und theologisch verstehen. Aber meine Einwände gehen über Bibelexegese hinaus.


«Jeder Mensch hat das Recht auf seine Würde und auf Verteidigung derselben.»

Nämlich?

Hruza: Jeder Mensch hat das Recht auf seine Würde und auf Verteidigung derselben. Nehmen wir hypothetisch an, jemand käme in die Schweiz und würde sagen: «Ich nehme dir alles weg, was du hast. Und deine Identität, die nehme ich dir auch. Und wenn du Widerstand leistest, dann bringe ich dich um.» Wie würden die Schweizer dann reagieren? Sie würden sich zusammenschliessen und sich verteidigen.

Da haben Sie wahrscheinlich Recht.

Hruza: Aber besser als zu versuchen, theoretische Antworten auf praktische Fragen zu geben: Ich lade alle ein, selbst in die Ukraine zu kommen. Sie müssen gar nicht in den Osten an die Front. Es reicht in den Norden zu kommen. Nach Butscha zum Beispiel. Dort sieht man viel. Oder Sie können in Lemberg auf den Friedhof gehen. Oder in die Augen der Witwen und Waisenkinder schauen. Das zu sehen, bringt mehr als tausend Worte. Denn unsere Friedhöfe zeigen: Für uns ist das keine theoretische Frage.

Pazifistische Kreise in Westeuropa argumentieren: Waffenlieferung würden den Krieg nur verlängern. Ohne Waffenlieferungen, wäre der Krieg längst zu ende…

Hruza: Das bezweifle ich. Es geht bei diesem Krieg nicht um die Ukraine. Die Motivation des Aggressors ist Imperialismus. Wenn die Ukraine fällt, dann zieht die Front weiter. Und die Länder, die an die Ukraine grenzen, wissen das sehr genau. Darf ich mich direkt an die Leser und Leserinnen wenden?


«Bitte, lassen Sie die Ukraine nicht verbluten!»

Selbstverständlich.

Hruza: Bitte, lassen Sie die Ukraine nicht verbluten! Denn die Wunde, der Wundbrand, wird sich ausbreiten.

Sollte Europa also mehr Waffen liefern?

Hruza: Ich bin kein Politiker. Ich kenne mich mit den Details der Verhandlungen nicht aus. Mir ist nur klar – jeder Tag der Verzögerung kostet Menschenleben.

*Wolodymyr Hruza (47) legte im Jahr 2000 die ewige Profess ab. Er ist promovierter Dogmatiker und seit 2016 Weihbischof von Lemberg.


https://www.kath.ch/newsd/weihbischof-hruza-an-der-front-gibt-es-keine-atheisten/


Botschaft von Bischof Bohdan Dzyurakh

Dank zu Weihnachten von Metropolit +Ihor Voznyak

Dank für die schnelle Unterstützung - Diesel für das Kinderkrankenhaus in Ternopil

Diesel für das Kinderkrankenhaus in Ternopil

In Bewegung. Die Kirchenlandschaft und der Krieg in der Ukraine von Dr. habil. Andriy Mykhaleyko, 2. Vorsitzender der A.K.M.e.V.

„Erstpublikation in RGOW 8-9/2022“



Unterstützung für Ukrainer von der Kamianets-Podilskyi Diözese für den Zeitraum vom 24. Februar 2022 bis 01. Juni 2022 


Sehen Sie sich an, was Ihre Hilfe bewirkt hat.

(Link durch Klick auf das Bild)

Information über die humanitäre Situation - September 2022

Dankesbrief Kamianets-Podislkyi - Juni 2022

Anfrage Bäckerei - Juli 2022

Dankesbrief für Flüchtlingsfamilien in der Ostukraine

Dankesbrief Miroslav Rusyn - April 2022
Anfrage für Binnenflüchtlinge - April 2022
Anfrage für das Haus der Barmherzigkeit - April 2022

90 m³ Hilfsgütertransport für die Ukraine

Ein herzliches "Vergelt´s Gott" an alle Spender und Helfer

Caritasdirektor Myroslav Rusyn, mit dem unsere AKM schon seit vielen Jahren zusammenarbeitet, hilft bei der Umverteilung der Hilfsgüter in Uzhgorod/Ukraine

Meine Lieben, gerade (9. März 2022) schreibt Prof. Dr. Rudeyko aus Lemberg:


14 Tage Krieg im größten Land Europas. Offiziell sind bisher über 1000 Zivilisten ums Leben gekommen, hauptsächlich Frauen und Kinder. Doch wir wissen, dass es schon viel mehr sind. Tausende Menschen haben ihre Häuser verloren. Etwa eine Million sind in die Westukraine oder schon in EU-Länder geflohen. Wie viele Soldaten schon gefallen sind, sagt man überhaupt nicht.

Wir hatten so furchtbare Angst vor einem 3. Weltkrieg, und schau: er ist schon da mit all seinen Schrecken, mit Terror, mit den Tränen von unschuldigen verletzten Kindern, mit der Belagerung von Cherson, wo schon mindestens ein Kind wegen Mangel an Wasser ums Leben gekommen ist.

Wir hatten Angst vor russischen Waffen, und schau: es ist viel Schlimmeres passiert - die Russen haben derzeit die Kontrolle über das Atomkraftwerk von Tschernobyl und über Europas größtes Atomkraftwerk von Saporischschja und meinen, sie können es in die Luft jagen. Das wird nicht nur für Ukraine eine Katastrophe, sondern für ganz Europa und darüber hinaus.

Seit dem 2. Weltkrieg haben wir das "Nie wieder" wie ein Mantra wiederholt, so dass es für uns völlig undenkbar war, dass so etwas im 21. Jahrhundert passieren kann. Und doch ist der Faschismus in Russland viel lebendiger als er von 1933-1945 in Deutschland war. Trotz der Sanktionen und der Armut in Russland unterstützt die Mehrheit der russischen Bevölkerung ihren blutrünstigen Diktator.

Doch dieser Krieg dauert nicht erst 14 Tage. Er begann viel früher, und zwar mit den russischen Militärangriffen und Besatzungen in Moldawien (1992–1993), Georgien (1992–1993), Tschetschenien (1994–1996, 1999–2009), nochmal Georgien (2008), Syrien (2015–2022) und in der Ukraine (2014–2022). 30 Jahre dauert der 3. Weltkrieg schon und jetzt endlich wachen wir auf, weil er zu nahe an die EU-Grenzen gekommen ist?

Wir haben zu lange weggeschaut und damit ein Monster geschaffen. Ein Land, dessen beste Geschichte eben der 2. Weltkrieg war, ein Land, das sich rühmt, den Faschismus zu besiegen, zeigt nun sein wahres Gesicht.

In all den Jahren seines Bestehens hat Russland wiederholt seine Unzulänglichkeit und wahre Hingabe an Lügen bewiesen. Und jedes Mal wurde dieser Beweis durch das Blut unschuldiger Menschen verstärkt. Es ist immer so, dass das Lügen (als Hauptwerkzeug des Teufels) früher oder später einen Preis verlangt, und dieser Preis wird immer unschuldiges Blut sein.

Der 3. Weltkrieg, den Russland auf dem Territorium der Ukraine entfesselt hat, wird zweifellos mit dem Sieg der Wahrheit über die Lügen enden, aber der Preis für diesen Sieg ist und bleibt das Leben unschuldiger Menschen und Blutvergießen.

Russland muss einer ähnlichen Anklage wie in Nürnberg unterzogen werden, allerdings in Moskau. Dort muss die Welt nicht nur Putin, sondern auch Russland dafür verurteilen, einen weiteren Tyrannen kultiviert zu haben.

Russland muss das Recht genommen werden, eine große Armee und vor allem Massenvernichtungswaffen zu behalten. Dieses Land hat in 30 Jahren seines Bestehens sehr deutlich gemacht, dass ihm für eine solche Verantwortung nicht nur die Kultur, sondern auch die elementare Menschlichkeit fehlt.

Russland muss für alle Verbrechen bezahlen, die es gegen die Menschlichkeit begangen hat – für die Schaffung von Marionetten-Republiken nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Georgien, Moldawien und überall sonst, wo es mit seinen blutigen Händen zugegriffen hat.

Die Ukraine und die Welt werden Russland mit Gottes Hilfe aufhalten. Aber es ist wichtig, weitere Schritte zu unternehmen, um das "Nie wieder!" tatsächlich abzusichern, nicht erst, wenn Ähnliches wieder passiert.

Und natürlich soll die russisch-„orthodoxe“ „Kirche“ verurteilt werden, und zwar von den christlichen und anderen Religionsgemeinschaften. Ich schreibe das Wort "orthodox" bewusst in Anführungszeichen, denn eine Kirche KANN und DARF NICHT schweigen, wenn die eigenen „geistigen Schafe“ die Zivilbevölkerung eines anderen Landes mit Wolfszähnen zerreißen! Ja vielmehr noch: am Anfang der Großen Fastenzeit den Krieg zu rechtfertigen, das ist nicht nur unchristlich, es ist unmenschlich! Diese „Gemeinde“ muss zu einem langen Weg der Buße verurteilt werden. Sie kann nicht mehr „patriarchal“ heißen und sein, denn sie hat eindeutig bewiesen, dass sie nicht wie ein Vater oder gar Stiefvater agiert.



Prof. Dr. Rudeyko ist ehemaliger Student  des Collegium Orientale, Eichstätt und erster Vorsitzender der Patriarchalkommision für Liturgie in Lviv, Ukraine


Spendenaufruf/Email von Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer vom 26.02.2022


Liebe Verwandte, Bekannte und Freunde, meine lieben Freunde des Christlichen Ostens, 

 

in den letzten Tagen erreichten uns viele Hilferufe und Bitten, einerseits aus dem Nahen Osten, andererseits vor allem jetzt aus der Ukraine.

Ohne zu wissen, ob wir das Geld zusammenbekommen, habe ich vorerst einmal 6.000 €uro für Kinder in der Ostukraine und

5.000 €uro zur Hilfe für die Binnenflüchtlinge, die gestern schon in der Frühe am Wallfahrtsort Zarwanitsija angekommen sind, versprochen.

Ich bitte Euch, wenn Euch ein Beitrag dafür möglich ist, helft mit, um wenigstens unsererseits zu zeigen, dass diese Menschen vom Westen, speziell von uns Deutschen, nicht nur mit schönen Worten unterstützt werden. Wir Deutsche haben in der Ukraine ja auch noch "Altlasten". Ein Zeichen der Hilfe und Anteilnahme wäre sehr tröstlich. Jeder Euro zählt. Die Bankautomaten in der Ukraine sind leer, Bargeld ist kaum vorhanden, Benzin ist knapp etc. und v.a. die Kinder und Alten leiden mittlerweile große Nöte. In unserem Osterrundbrief werden wir über Hintergründe des derzeitigen Geschehens in der Ukraine genauer berichten.

Gerne stellen wir bei Angabe der Adresse auch Spendenquittungen aus.

Wenn Sie etwas spenden wollen, dann geben Sie bitte an, ob Ihre Spende für "Nahost" oder "Ukraine" verwendet werden soll.


Ich bin in Verbindung mit Bischöfen, Priestern, Einrichtungen und mit meinen ehemaligen Studenten, die vor Ort leben und arbeiten. Ihre Gabe kommt, entsprechend Ihrer Angabe, zu 100 Prozent genau dort an, wo sie gebraucht wird, dafür garantieren wir.

 

Betet auch mit, dass diesen bösen Menschen und Mächten, die das alles verbrochen haben, Einhalt geboten wird und sie zurückweichen müssen. Leider ist das Kräfteverhältnis wie bei David und Goliath!

In der Ukraine spielt sich zwischen Russen und Ukrainern, beide sind doch Brudervölker, erneut die Geschichte von Kain und Abel ab.

Vergelte es Ihnen/Euch Gott der Herr, was wir mit Ihrer/Eurer Hilfe vor Ort bewirken dürfen.

 

Mit herzlichen Grüßen, im Gebet sind wir einander verbunden, verbleibe ich in Christo

Ihr/ Euer

Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer

Unterstützungsanfrage von Dr. Volodymyr Vijtyshyn, Erzbischof und Metropolit von Ivano-Frankivsk


Hochwürdigster Herr Archimandrit Dr. Andreas Thiermeyer,

 

bitte erlauben Sie mir, Sie in Bezug auf die aktuelle Lage in unserem Land anzuschreiben.

Russland erklärte der Ukraine Krieg. Seit Donnerstag werden Kämpfe in vielen Städten des Landes geführt. Raketen, Bombardierungen, Panzer, russische Soldaten greifen unser Land an, um die Unabhängigkeit zu zerstören. Die Sanktionen sind machtlos und nur Gott und die Macht können den Aggressor stoppen. 

Viele Menschen und besonders Mütter mit Kindern aus anderen Gebieten der Ukraine fliehen in die Westukraine, wo unser Erzbistum sich befindet. Wir haben bereits die ersten Binnenflüchtlinge im Priesterseminar aufgenommen und anbei sende ich Ihnen paar Fotos. 

Zurzeit müssen wir uns auf alle möglichen Szenarien vorbereiten - es gibt in unserer Region viele Binnenflüchtlinge aus Kyiv, wo starke Kämpfe geführt werden, und aus der Ostukraine. Hunderte Tausend Menschen fliehen auch aus Kharkiv, Kramatorsk, Dnipro in die Richtung der Westukraine. Viele sind bereits angekommen, manche gehen weiter in die Richtung Polen, Deutschland, andere wollen in der Westukraine bleiben. Daher haben wir unser Priesterseminar für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Seminaristen wurden nach Hause entsandt. Es werden nur Frauen und Kinder aufgenommen. Männer sollen, falls sie nicht Alleinerziehende sind in der Territorialverteidigung dienen. Das Bistumshaus des Erzbistums nutzen wir auch für solche Maßnahmen. Lange können wir solche Maßnahmen mit eigenen Kräften nicht finanzieren, weil die teuren Kommunalabgaben wie Gas, Strom, etc. bezahlt werden sollen und viele von fliehenden Menschen kaum Geld haben. 

Wir wollen diesen Menschen mit folgenden Maßnahmen helfen:

A)  Wir stellen folgende unsere Häuser zur Verfügung:

Bistumshaus in der Chornovilstr. 7 – (50 Menschen können aufgenommen werden; es gibt dort ein Untergeschoss für Unterschlupf)

Kath. Gymnasium (80 Menschen können aufgenommen werden; es gibt dort ein Untergeschoss für Unterschlupf)

Priesterseminar (145 Menschen können aufgenommen werden; es gibt dort ein Untergeschoss für Unterschlupf)

Jugendzentrum in Pidlyute (126 Menschen können aufgenommen werden; es gibt dort ein Untergeschoss für Unterschlupf)

Insgesamt können wir 401 Personen aufnehmen.

Die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Kommunalabgaben betragen 18,7 Euro pro Person pro Tag. Diese Kosten beinhalten:

1) Personal (Küchenpersonal, Reinigungskräfte, Sicherheitskräfte, Ärzte) 20 %.

2) Lebensmittel 42 %.

3) Kleidung (bei Bedarf) 5%

4) Kommunalabgaben 20%.

5) Haushaltschemikalien 4%

6) Hygieneartikel 2,5%

7) Medikamente 4,5%

8) Unvorhergesehene Ausgaben 2%

Benötigt wird: 401 Personen * 18,7 EUR * 30 Tage = 224.961 EUR 

 

B)  Lebensmittelpakete für Kriegsopfer

Benötigt werden 5.000 Pakete.

Ein Paket kostet 20,47 EUR.

Insgesamt 102.350 EUR

Das Lebensmittelpaket pro Person pro Monat beinhaltet:

1 Nudeln 5kg.

2 Öl 0,82 Liter.

3 Sardinen 0,460 kg.

4 Weizenmehl 4 kg.

5 Erbsen 1 kg.

6 Buchweizen 1,8 kg.

7 Reis 3,6 kg.

C)  Kauf von Dieselgeneratoren bei Stromausfall in Häusern, in denen wir Binnenflüchtlinge aufnehmen - 53 kW.

Benötigte Menge - 4 Stk. Die Kosten pro Stück betragen 16.031 Euro.

Dieselkraftstoff 36000 Liter. Die Kraftstoffkosten betragen 1,25 Euro pro 1 Liter.

 

D)  Es werden auch Hygienemittel sowie Arzneimittel benötigt.

E)  Auf der Basis unserer St. Lukas Ambulanz wollen wir auch kostenlose medizinische Untersuchungen und Behandlungen den Kriegsopfern d.h. Binnenflüchtlingen anbieten.

 

Mit der Überweisung der Spenden aus dem Ausland haben wir unsererseits alles geregelt. Wir haben vor Ort einen Baufonds in bar. Das sind Spenden, die wir von Diözesen, Renovabis etc. für die Fertigstellung des Klinikums, des Kindergarten etc. erhalten haben. Wir werden dieses Geld jetzt für verschiedene humanitären Maßnahmen verwenden, über die ich bereits geschrieben habe, wie die Aufnahme von Flüchtlingen, Lebensmittel, Medikamente, Generatoren etc. Dass heißt, dass wir das Geld aus dem Baufonds ausleihen werden und später zurückzahlen müssen - so ist mit Renovabis abgesprochen. Daher können jetzt Spenden aus dem Ausland für unsere o.g. humanitären Aktivitäten auf unser Konto bei der Pax-Bank Köln überwiesen werden. 

 

Wenn es bei Ihnen die Möglichkeit bestehen würde, uns bei einem von den o.g. Vorhaben zu unterstützen, wären wir Ihnen dafür von Herzen dankbar.

Wir beten für den Frieden in unserem Land, für unsere Armee, die uns in diesen Tagen schützt und legen große Hoffnung darauf, dass Gott unser Land vor weiterer Gewalt Russlands bewahrt. Zugleich hoffen wir auf Ihre Solidarität und Hilfsbereitschaft, die wir in diesen Tagen so sehr benötigen. 

 

Ich wünsche Ihnen Gottes reichen Segen und bitte Sie um Gebet für unser Land.

 

In Christo,

+ Dr. Volodymyr Vijtyshyn

Erzbischof und Metropolit von Ivano-Frankivsk

Unterstützungsanfrage von Josyf Milyan, Weihbischof von Kiew


„Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?“ (Röm. 8,31)

 

Sehr geehrte und liebe Freunde und Partner,

ich melde mich bei Ihnen im Auftrag von Weihbischof Josyf Milyan. 

Zunächst möchten wir uns bei Ihnen für Ihre Unterstützung und Ihre Gebetssolidarität mit uns bedanken. Wir dachten, das Schlimmste, was passieren könnte, wäre eine Pandemie. Aber wie sich herausstellte, ist dies nicht der Fall. Russland hat die Ukraine angegriffen. Wir haben einen echten Krieg.

Die Erzdiözese Kyiv liegt im zentralen Teil der Ukraine mit ihrem Zentrum in Kyiv. Hier setzt sich die aktive Kampfphase und der Angriff russischer Truppen fort. Hier bleiben die meisten Priester und beten für den Frieden in der Ukraine. Darüber hinaus richten Priester Kirchenkeller als Luftschutzbunker ein, leisten Erste Hilfe für Verwundete, versorgen die Bevölkerung mit Lebensmitteln und Grundbedürfnissen und leisten psychologische und geistliche Unterstützung.

Wir bitten Sie, für den Frieden in der Ukraine zu beten.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, finanziell zu helfen, humanitäre Probleme zu lösen und unsere Priester zu unterstützen (Existenzhilfe), sind wir Ihnen dafür sehr dankbar. Die Priester der Erzdiözese Kiew befinden sich derzeit in einer sehr schwierigen finanziellen Situation.

Heute gibt es in der Erzdiözese Kyiv:

Priester - 137

Bischöfe - 3

Mönche - 30 (20 sind Priester)

Nonnen - 31

 

Möge der Herr Sie segnen.

Wir danken Ihnen für Ihre Solidarität mit uns während des Krieges.

Im Anhang senden wir Ihnen Fotos der Keller der Patriarchalkathedrale in Kyiv, die ausgestattet ist, um Menschen vor Angriffen russischer Truppen zu verstecken und als Luftschutzbunker dient.

 

Erzpr. Vitaliy Herasymiv

Diözesanökonom des Erzbistums Kyiv, UGKK 

Kurie des Erzbistums Kyiv, UGKK

Mykilsko-Slobidska 5

02002 Kyiv

UKRAINE

Unterstützungsanfrage von  †Vasyl Semenyuk, Metropolit von Ternopil


Hochwürdigster Archimandrit Dr. Andreas-Abraham Thiermeyer,


We truly thank you for your support for us, our Church and for our country during this dramatic time of war.

Zarvanytsia is already accepting refugees – currently up to 150 people – from eastern Ukraine, where heavy fighting is taking place by the Ukrainian army against the invader from Russia.

We turn to you with request for financial assistance for the organization and stay of refugees in the Marian Spiritual Center «Zarvanytsia».

We believe and pray that the Lord God will have mercy on us!

May God reward you a hundredfold for your brotherly love for us!

Übersetzung:

Wir danken Ihnen aufrichtig für Ihre Unterstützung für uns, unsere Kirche und für unser Land in dieser dramatischen Zeit des Krieges. 

Zarvanyzja nimmt bereits Flüchtlinge – derzeit bis zu 150 Personen – aus der Ostukraine auf, wo die ukrainische Armee schwere Kämpfe gegen den Eindringling aus Russland führt. 

Wir wenden uns an Sie mit der Bitte um finanzielle Unterstützung Zeitungsartikel 03 22für die Organisation und den Aufenthalt von Flüchtlingen im Marianischen Spirituellen Zentrum «Zarvanytsia».

Wir glauben und beten, dass der Herr, Gott, Erbarmen mit uns haben wird!

Möge Gott Sie hundertfach für Ihre brüderliche Liebe zu uns belohnen!


In Christus

†Vasyl Semenyuk,

Archbishop and Metropolitan

 of Ternopil-Zboriv Archeparchy


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